Forschungsprojekte zur Melanomforschung

Im Fokus: Förderung der Erforschung von Hautkrebserkrankungen, insbesondere des malignen Melanoms

Zur Förderung der Erforschung des malignen Melanoms und Entwicklung neuer Behandlungsverfahren fördert die Hiege-Stiftung jährlich mehrere Forschungsprojekte. Die Förderung geschieht im Sinne einer Anschubfinanzierung, um neue Projektideen auf den Weg zu bringen. Die Fördersumme liegt in der Größenordnung von 20.000 bis 50.000 Euro.

Für 2024 erfolgt die Förderung folgender Forschungsvorhaben

1. NLRC5: Fine-tuner der MHC Expression und Modulator von Anti-Melanom Immunantworten

Fördersumme: 30.000 Euro

Immuntherapien haben die Behandlung des malignen Melanoms in den letzten Jahren revolutioniert. Jedoch werden klinische Erfolge durch unzureichendes oder nur begrenztes, kurzzeitiges Ansprechen durch verschiedene Resistenzmechanismen weiterhin eingeschränkt. Der Verlust oder die verringerte Expression von MHC-I Molekülen auf der Oberfläche von Tumorzellen stellt einen Mechanismus dar, der die Erkennung durch antitumorale, zytotoxische T-Zellen verhindert und dadurch das Wachstum von Melanomen und die Entwicklung von Rezidiven nach Immuntherapie fördert. Allerdings kann eine Verringerung von MHC-I Molekülen auf der Oberfläche von Tumorzellen auch dazu führen, dass diese von NK-Zellen erkannt und zerstört werden. Der spezifische MHC-Schwellenwert für eine NK-Zell-vermittelte Anti-Tumor Reaktion ist jedoch weitgehend unbekannt. Ein zentraler Faktor, der die Expression von MHC-I Molekülen reguliert, ist der zelluläre Rezeptor NLRC5.  In Vorarbeiten entdeckten wir erstmals eine spontane NLRC5 Funktionsverlustmutation in Immuntherapie-rezidivierten Melanomzellen. Diese Mutation führte zu einer verminderten Expression von MHC-I und förderte dadurch die Resistenz gegen T-Zell-basierte Immuntherapien im experimentellen Melanom-Modell. Warum die mutierten Nlrc5-Melanome trotz verringerter MHC-I-Expression nicht von NK-Zellen zerstört werden, bleibt unklar. Unser Hauptziel des vorliegenden Antrags ist es daher, mithilfe präklinischer Melanom-Modelle, humanen und murinen Melanomzell-Linien und Genome-Editing Technologien, die Rolle von NLRC5 als Fine-Tuner für die Expression von MHC-I Molekülen und damit für CD8+ T- und NK-Zell-induzierte Immunantworten gegen Melanomzellen besser zu verstehen, sowie weitere Mechanismen zu identifizieren, die NK-Zell-vermittelte antitumorale Reaktionen verhindern. Dadurch erhoffen wir uns einen innovativen Behandlungsansatz zu identifizieren, der die Therapie von Melanom- und anderen Krebspatienten, die eine Mutation in NLRC5 tragen, langfristig verbessert und Resistenzen gegenüber Immuntherapie überwinden kann.

Dr. rer. nat. Nicole Glodde
Universitätsklinikum Bonn

2. cMET als therapeutisches Target bei Patienten mit metastasiertem Uveamelanom

Fördersumme: 30.000 Euro

Das Melanom der Aderhaut (Uvea) ist ein sehr seltener Tumor, der aus Pigmentzellen des Auges entsteht. Lokale Behandlungen können den primären Tumor gut kontrollieren, allerdings streuen die Tumoren bei fast der Hälfte der Patienten in entfernte Körperteile, vor allem in die Leber. Bis heute sterben praktisch alle Patienten mit metastasiertem Uveamelanom (mUM) im Verlauf von Monaten oder wenigen Jahren. Therapeutisch werden wie beim Melanom der Haut Immuntherapien eingesetzt, allerdings sind Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) nur bei wenigen Patienten erfolgreich. Tebentafusp, ein ganz neues Molekül bestehend aus einem T-Zell-Rezeptor und einem T-Zell-gerichteten Antikörper, das Immunzellen in der Umgebung des Tumors aktiviert verbessert die Überlebensrate deutlich, kommt aber nur für die Hälfte der Patienten mit passendem HLA-A*02:01-Subtyp in Frage.  Ein Grund für die reduzierte Wirksamkeit von Immuntherapien beim mUM liegt an der geringen Immunogenität desTumors, d.h. das Immunsystem kann den Tumor aufgrund nur weniger genetischer Veränderungen gegenüber Normalgewebe schlecht erkennen. Daher sollten Strategien untersucht werden, die das Tumorwachstum eindämmen und einen immunogenen Zelltod auslösen. In dieser Hinsicht könnte die gezielte Bekämpfung von Signalwegen, die an der Lebermetastasierung von Uveamelanomen beteiligt sind, vielversprechend sein. cMET ist ein Protein-Tyrosinkinase-Rezeptor, der stark auf Uveal-Melanomzellen exprimiert wird und nachweislich an der Lebermetastasierung von UM beteiligt ist. Mit dieser Studie wollen wir das Potenzial von cMET und entsprechenden Kinaseinhibitoren für ihre Antitumoraktivität und ihre Fähigkeit, die Immunogenität von UM-Tumoren zu induzieren, verstehen. Dafür werden UM-Zellen mit cMET- und Kinase-Inhibitoren behandelt und die Induktion des immunogenen Zelltods wird untersucht, indem nach entsprechenden Oberflächenmarkern und sekretierten Molekülen wie DAMPs im Zellüberstand gesucht und, falls erforderlich, deren Wirkung auf kultivierte Immunzellen (PBMCs) untersucht wird.

Devayani Machiraju
Universitätsklinikum Heidelberg

3. Immunologische Einflussfaktoren bei Hirnmetastasierung des malignen Melanoms

Fördersumme: 40.000 Euro

Trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren bei der Behandlung von fortgeschrittenen Melanomen sind Melanom-Hirnmetastasen weiterhin eine besondere therapeutische Herausforderung. Bis heute bleiben die Mechanismen für die viel schlechtere Prognose von Melanompatienten mit Hirnmetastasen, im Vergleich zu Patienten mit nur anderen Fernmetastasen, unklar. Unsere Hypothese ist, dass eine weniger effiziente anti-tumorale Immunantwort auf Melanommetastasen im Gehirn für das schlechtere Therapieansprechen verantwortlich ist.

Wir planen daher den systemischen Immunphänotyp und die lokale Immunreaktion bei Melanompatienten mit Hirnmetastasen zu untersuchen. Dazu wollen wir mittels verschiedener Methoden der Durchflusszytometrie die peripheren Immunphänotypen von Melanompatienten mit Hirnmetastasen detailliert beschreiben und mit den Immunphänotypen von Patienten mit nur extrakraniellen Melanomfernmetastasen vergleichen.

Zusätzlich planen wir lokale anti-tumor Immunantworten in Gewebeproben mittels moderner immunologischer Methoden, u.a. Immunhistochemie und T-Zell-Rezeptor-Sequenzierung, von Melanom-Hirnmetastasen zu untersuchen.

Wir hoffen, dass mit einem tieferen Verständnis, warum Melanom-Hirnmetastasen so schlecht auf die Behandlung, insbesondere mit Immuntherapien, ansprechen, in der Zukunft effektivere Therapien für Melanom-Hirnmetastasen entwickelt werden können.

Alessandra Rünger
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

4. NETs (Neutrophil Extracellular Traps) als potenzielles Therapieziel zur Verbesserung der Wirksamkeit von Immuntherapien beim malignen Melanom

Fördersumme: 50.000 Euro

In den vergangenen Jahren haben Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI), die sich gegen hemmende Rezeptoren auf T-Zellen richten, die Therapie verschiedener Tumorentitäten revolutioniert. Bei der Mehrheit der Melanompatient:innen wird jedoch aufgrund einer primären oder erworbenen Therapieresistenz kein langanhaltendes klinisches Ansprechen erzielt. Es besteht daher ein dringender Bedarf, die Immuntherapie-Konzepte zu verbessern. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass neben T-Zellen auch neutrophile Granulozyten einen wichtigen Einfluss auf das Tumormikromilieu haben.

In dem hier beantragten Projekt möchten wir untersuchen, inwieweit das Ansprechen auf ICI durch Neutrophil Extracellular Traps (NETs) von neutrophilen Granulozyten beeinflusst wird. Mit den wissenschaftlichen Spezialisierungen auf NETs im Tumorgewebe und in vitro-Versuche (Münster), Tumor-reaktive T-Zellen in in-vitro-Patientenmodellen (Essen) und NET-Quantifizierung im Blutplasma (Hamburg) möchten wir dieser Fragestellung in enger Kooperation nachgehen. Wir werden das therapeutische Potenzial von NET-Inhibitoren in Kombination mit ICI ermitteln und mögliche zugrundeliegende Mechanismen wie die Unterdrückung der Anti-Tumor-Immunantwort von T-Zellen durch NETs analysieren. Darüber hinaus erwarten wir, dass uns die Quantität von NETs und die Veränderungen der NET-Konzentrationen im Blut der Patienten frühzeitig, im Sinne eines Biomarkers, Informationen über das klinische Ansprechen liefern kann. Der NET-Spiegel im Plasma kann schnell und wenig invasiv bestimmt werden und könnte perspektivisch helfen, Melanompatient:innen zu identifizieren, die von einem NET-Inhibitor profitieren könnten.

Die Ergebnisse unserer Untersuchungen sollen wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von NET-Inhibitoren beim Melanom liefern. Das Ziel besteht darin, das Ansprechen auf Immuntherapien zu verbessern und somit Melanompatient:innen eine höhere Überlebensrate zu ermöglichen.

Dr. med. Fiona Schedel
Universitätsklinikum Münster

Dr. rer. nat. Fang Zhao
Universitätsklinikum Essen

Julian Kött
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf

Für 2023 erfolgt die Förderung folgender Forschungsvorhaben

1. Zusammenspiel zwischen Tumor, Mikromilieu und Immunantwort im Aderhautmelanom

Fördersumme: 49.300 Euro

Das Aderhautmelanom (auch Uveamelanom, UM) ist der häufigste intraokulare Tumor des Erwachsenen und trotz erfolgreicher lokaler Therapie entwickeln mindestens 50% der Patienten (abhängig von vorliegenden Mutationen im Primärtumor) Metastasen, und zwar überwiegend in der Leber (95%), an welchen die Patienten rasch versterben. Die Therapierevolution, die beim kutanen Melanom im letzten Jahrzehnt stattfand, ist am UM leider vorbeigegangen. Moderne Immuntherapien wie Checkpoint-Blockade oder bispezifische Antikörperkonstrukte erwiesen sich als ineffizient und zeigten nur in kleinen Subpopulationen ein klinisches Ansprechen. Deshalb ist ein besseres Verständnis der Interaktion von UM und Immunsystem dringend erforderlich, um neue Therapieansätze entwickeln zu können. Für das Entstehen von Metastasen, das Gesamtüberleben und das Ansprechen auf Therapie ist das immunologische Mikromilieu des Tumors von großer Bedeutung. Besonderer Fokus liegt hier auf den tumorassoziierten zytotoxischen T-Zellen und Gedächtnis-T-Zellen, die großen Einfluss auf den klinischen Erfolg von Immuntherapien in soliden Tumoren besitzen. T-Zellen können nur effektiv wirken, wenn das Mikromilieu einer bestimmten Metastase es zulässt, dass diese Zellen eindringen können. Beim Kolonkarzinom konnte gezeigt werden, dass zytotoxische T-Zellen, Gedächtnis-T-Zellen, TH1-Zellen und die neu identifizierte Linie der gewebsresidenten Gedächtnis-T-Zellen mit einem verlängerten Überleben assoziiert sind.

In diesem Pilotprojekt soll beim Hochrisiko-UM (Monosomie 3) mit Hilfe moderner computergestützter immunhistochemischer Analysen das immunologische Infiltrat / das Mikromilieu vom Primärtumor subtypisiert werden. In einem weiteren Schritt soll anhand der Gen-Expression das komplexe Zusammenspiel zwischen Tumor, Mikromilieu und Immunantwort genauer charakterisiert werden. Ziel ist es, die komplexe Dynamik der Tumor-Immunzell-Interaktion anhand der Charakterisierung der Immunzellen und der Genexpressionsdaten nachzuvollziehen sowie mit klinisch relevanten Beobachtungen zu korrelieren.

Dr. med Elias T. Koch
Universitätsklinikum Erlangen

PD Dr. rer. nat.
habil. med. Jan Dörrie
Universitätsklinikum Erlangen

Prof. Dr. med. univ.
Beatrice Schuler-Thurner
Universitätsklinikum Erlangen

2. Untersuchung der miR-1246 in Melanomzell-sekretierten extrazellulären Vesikeln als Treiber der Invasionsfähigkeit

Fördersumme: 42.000 Euro

Die frühzeitige Metastasierung beim malignen Melanom führt zu einer deutlichen Verschlechterung der therapeutischen Möglichkeiten und oft zu einer schlechteren Prognose. Dabei führt die Tumorheterogenität dazu, dass sich verschiedene Klone von Melanomzellen besser an die vorherrschenden Bedingungen in ihrem Mikromilieu anpassen können. Durch die Tumorzell- Zell Kommunikation mittels extrazellulärer Vesikel (EVs) beeinflussen Melanomzellen andere Zellen im direkten Tumormikromilieu, aber auch in metastatischen Nischen. Durch den Austausch von funktionellen Molekülen bzw. genetischem Material mittels EVs zwischen Melanomzellen verschiedener Subklone entstehen kooperative Effekte, die zur Tumorprogression und Metastasierung beitragen. In unseren Vorarbeiten konnten wir nachweisen, dass eine hochinvasive Zellpopulation mittels EVs ihre Invasionsfähigkeit auf andere Zellen übertragen kann. Wir gehen davon aus, dass in den EVs transportierte miRNAs dabei eine wichtige Funktion haben. Wir konnten zeigen, dass die miR-1246 in EVs eines hochinvasiven Melanomzell-Subklons angereichert ist. Die Behandlung der ursprünglichen Zellen mit diesen EVs führt zu einer Anreicherung der miR-1246.

In diesem Projekt soll analysiert werden, wie die EVs die Invasionsfähigkeit fördern. Weiterhin sollen die molekularen Mechanismen untersucht werden, die durch die EV transportierte miR-1246 in den Zielzellen induziert werden.

Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen zu einem besseren Verständnis für den kooperativen Austausch zwischen Tumorzellen führen, die während der Dissoziation, Invasion und Metastasierung ablaufen.

Dr. rer. nat. Dennis Gerloff
Universitätsklinikum Halle (Saale)

3. Etablierung eines Mustererkennungs-
algorithmus zur histologischen Detektion von Schildwächter-
lymphknoten bei Melanompatienten

Die operative Entnahme des ersten drainierenden Lymphknotens, des Schildwächterlymphknotens, ist gemäß deutscher und auch unterschiedlicher internationaler Leitlinien ein anerkanntes diagnostisches Verfahren, um eine lymphogene Metastasierung bei Melanompatienten evaluieren zu können. Schildwächterlymphknoten werden für die histologische Analyse im Allgemeinen standardisiert aufgearbeitet, so dass in Abhängigkeit von der Lymphknotengröße und der von den jeweiligen Zentren individuell festgelegten Anzahl von immunhistochemischen Färbungen zumeist zwischen 7-10 Gewebeschnitte pro Schildwächterlymphknoten vorliegen. Da einzelnen Patienten mehr als ein Schildwächterlymphknoten entnommen wird, ist die histologische Auswertung und im Besonderen die Detektion von Mikrometastasen in dieser Vielzahl der Gewebeschnitte sehr zeitaufwändig für den Dermatohistopathologen.

Die Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) wurde in den vergangenen Jahren zunehmend zur Unterstützung einer Diagnoseerstellung z.B. mit Mustererkennungsalgorithmen etabliert. Im Bereich der histologischen Analyse in der Dermatologie existieren aktuell keine zertifizierten KI-basierten Algorithmen, die zur Diagnosestellung zugelassen sind.

In diesem multizentrischen Kooperationsprojekt soll daher anhand von aus der klinischen Routine vorliegenden histologischen Gewebeschnitte von Schildwächterlymphknoten ein Mustererkennungsalgorithmus etabliert werden, der möglichst sensitiv potenzielle Melanommetastasen markiert, so dass diese vom Dermatohistopathologen gezielt beurteilt werden. In einem zweiten Schritt soll die Spezifität der Detektion von Melanommetastasen durch den Mustererkennungsalgorithmus gewährleistet werden. Ebenso soll validiert werden, ob die histologische Melanommetastasendetektion durch den Mustererkennungsalgorithmus ohne ergänzende immunhistochemische Färbungen erfolgen und die Metastasengröße im Schildwächterlymphknoten automatisiert vermessen werden kann.

Die Etablierung eines Mustererkennungsalgorithmus zur Unterstützung der Detektion von Schildwächterlymphknotenmetastasen bei Melanompatienten würde nicht nur die histologische Analyse beschleunigen, sondern könnte bei standardisierter Auswertung in Verbindungen mit komplementären Analysen (z.B. Korrelation der Metastasenlokalisation / -größe mit den klinischen Patientenverläufen) zu einem Verständnis der Tumorbiologie beitragen.

PD Dr. med.
Philipp Jansen
Universitätsklinikum Bonn

Prof. Dr. med.
Eva Hadaschik
Universitästklinikum Essen

Dr. Daniel Otero Baguer
Universität Bremen
Zentrum f. Technomathematik

Für 2022 erfolgt die Förderung folgender Forschungsvorhaben

1. Identifizierung spezifischer Tumorantigene für die
CAR-T-Zelltherapie gegen das Uveamelanom durch
RNA-Sequenzierung und computer-
gestützte Modellierung

Fördersumme: 45.000 Euro

In der adoptiven Zelltherapie gegen Krebs werden zunehmend T-Zellen eingesetzt, die durch die Expression eines chimären Antigenrezeptors (CAR-T-Zellen) tumorspezifisch umprogrammiert wurden. CAR-T-Zellen gegen hämatologische Tumoren induzierten in mehreren klinischen Studien beeindruckende klinische Regressionen und wurden von der FDA und der EMA zugelassen. Die meisten laufenden Studien konzentrieren sich auf die Eliminierung solcher hämatologischer Neoplasien; die Entwicklung von CAR-T-Zellen gegen solide Tumore ist demgegenüber im Rückstand. Dies ist zum Teil auf die mangelnde Tumorspezifität geeigneter Antigene zurückzuführen, die von CAR-T-Zellen ins Visier genommen werden können. Dadurch kann es zu On-Target/Off-Tumor-Toxizität kommen, wodurch nicht bösartige Zellen, die das Zielantigen auch exprimieren, unabsichtlich getötet werden.

Im Gegensatz zum kutanen Melanom gibt es keine Standardtherapien für das Uveamelanom, die nachweislich das Gesamtüberleben verlängern. Daher ist die Erforschung weiterer Therapieansätze, wie die CAR-T-Zelltherapie, dringend notwendig. Beim Uveamelanom wird nur eine sehr begrenzte Anzahl von Tumorantigenen in (prä-) klinischen Studien mit CAR-T-Zellen eingesetzt. Dies unterstreicht, dass es einen großen Bedarf gibt, neue wirklich spezifische Antigene auf Uveamelanomen zu identifizieren.

Ziel dieses Forschungsprojektes ist daher eine kombinierte in silico/in vitro Plattform zur Identifizierung neuer tumorspezifischer Antigene auf der Zelloberfläche von Uveamelanomen zu etablieren. Die Plattform wird mittels eines Rechenalgorithmus Sequenzierungsdaten von Patientenproben auswerten und aus diesen Informationen Ziele für die Generierung neuer CARs vorschlagen, die dann experimentell getestet werden. Dadurch werden spezifische und bessere CARs gegen das Uveamelanom für klinische Studien verfügbar.

Prof. Niels Schaft
Universitätsklinikum Erlangen

Prof. Julio Vera-Gonzalez
Universitätsklinikum Erlangen

2. Aufbau eines Nationalen Zentrums für familiären Hautkrebs.
Hier: Identifikation von familiären Melanom-Prädispositionsgenen

Das kutane Melanom ist trotz aller Fortschritte in der Therapie nach wie vor eine Tumorentität mit einer hohen Mortalität. Etwa 10% der Melanome entwickeln sich nach den bisherigen Erkenntnissen mit einer familiären Veranlagung. In ~50% der familiären Fälle kann inzwischen ein bekanntes dafür ursächliches Gen (z.B. CDKN2A, CDK4, BAP1, MITF, POT1 oder TERT-Promotor) nachgewiesen werden. Einige Genalterationen sind auch mit speziellen klinischen Präsentationen verbunden. Für Patienten und ihre Familien ist die Identifizierung der zugrundeliegenden Keimbahn-Genmutationen relevant, da diese Mutationen auch mit Risiken für andere Tumoren als das Melanom (z.B. Bauchspeicheldrüse, Brust) assoziiert sind. In Deutschland hat sich bisher kein Zentrum auf die Identifizierung und Aufklärung von Patienten mit Melanom-Prädisposition spezialisiert. In unserer Sprechstunde prüfen qualifizierte Ärzte ob klinisch eine Melanom-Prädisposition vorliegt. Genetische Untersuchungen bestimmen, ob bekannte Genveränderungen vorliegen. In den ~50% der familiären Fälle, in denen bisher keine bekannte Mutation identifiziert werden kann, soll die Sequenzierung des gesamten Exoms zur Identifizierung bisher unbekannter Gene in der Entstehung von Melanomen beitragen. Mit der im Projekt beabsichtigten Vernetzung valider Daten von betroffenen Familienangehörigen durch ein Zentrum mit größeren Patientenkohorten wird die Identifizierung seltener Mutationen sowie die Entdeckung bisher unerkannter Mutationen deutlich erleichtert werden. Das Ziel ist es, den betroffenen Patienten eine optimale Risiko-adaptierte Vor- und Nachsorge anzubieten um eine möglichst normale Lebenserwartung zu ermöglichen.

Dr. Anne Zaremba
Universitätsklinikum Essen

Prof. Klaus Griewank
Universitätsklinikum Essen

Prof. Dirk Schadendorf
Universitätsklinikum Essen

3. Charakterisierung Extrazellulärer Vesikel zur Identifikation blutbasierter Biomarker primärer
und sekundärer Resistenz gegenüber Immuncheckpoint-Inhibition im metastasierten Melanom

Fördersumme: 50.000 Euro

Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) haben die Therapie des metastasierten Melanoms revolutioniert und zu einer dramatischen Verbesserung von Prognose und Überleben geführt. Trotz aller Therapieerfolge sterben immer noch 50-70 Prozent aller Melanompatient:innen im metastasierten Stadium aufgrund eines Nicht-Ansprechens. Als wesentliche Ursache hierfür werden Resistenzmechanismen diskutiert.

Während die primäre Resistenz Patient:innen beschreibt, die aufgrund präformierter Resistenzfaktoren nie auf eine ICI-Therapie ansprechen, werden mit sekundärer Resistenz solche Patient:innen verstanden, welche im Verlauf der Therapie Resistenzfaktoren akquirieren und deren Erkrankung nach einer Phase des Ansprechens progredient wird.
Aktuell besteht ein wesentliches Problem darin, Patient:innen mir primärer oder sekundärer Resistenz frühzeitig zu identifizieren. Die Erforschung von Biomarkern zur Erkennung primärer oder sekundärer Resistenz ist daher von besonderer Relevanz und Ziel unseres Projektvorhabens.

Die Möglichkeit durch eine Blutabnahme eine Zunahme der Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen ist ein hochaktuelles Forschungsfeld und wird als „Liquid Biopsy“ bezeichnet. Unser Forschungsprojekt fokussiert sich auf Extrazelluläre Vesikel (EV), welche als kritische Mediatoren der Kommunikation zwischen Tumorzellen und anderen Zellen des Körpers dienen. Sie enthalten Eiweiße, die wichtige Prozesse während der Metastasierung steuern können. EV bergen daher das Potenzial der Identifikation richtungsweisender Biomarker für die Progression einer Tumorerkrankung und Resistenzentwicklung gegenüber ICI-Therapie bei metasasiertem Melanom.
Vor dem Hintergrund, dass Tumorzellen EV generieren, die im Blut isolier- und detektierbar sind, sollen mithilfe minimal-invasiver, sensitiver und blutbasierter Assays EV aus dem peripheren Blut metastasierter Melanompatient:innen vor und unter ICI-Therapie isoliert und deren Eiweiße umfassend charakterisiert werden. Hieraus sollen primäre und sekundäre Resistenz reflektierende Biomarkersignaturen definiert werden, die bereits vor Therapie oder möglichst früh unter Therapie nachweisbar sind.
Die frühzeitige Erkennung eines Resistenzprofils der jeweiligen Patient:innen würde richtungsweisende Konsequenzen für die Behandlungsauswahl und Steuerung der Patient:innen mit sich ziehen. Hieraus ergäbe sich ein individualisiertes, auf Wissen gestütztes Therapiemanagement mit dem großen Potenzial, die Lebensqualität und den klinischen Verlauf der Patient:innen zu verbessern.

Dr. Glenn Geidel (li.), Julian Kött
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

4. Einfluss der Tumorzellplastizität auf Etablierung und Therapie von Hirnmetastasen des Malignen Melanoms – neue Modelle, neue Optionen

Die Besiedelung des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Tumorzellen und die Etablierung von Makrometastasen ist für etwa 90 % der krebsbedingten Todesfälle über alle Tumorentitäten hinweg verantwortlich. Verschiedene Kohortenstudien haben gezeigt, dass neben dem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom und Mammakarzinom, das kutane Melanom die dritthäufigste Ursache für die Entwicklung von Hirnmetastasen darstellt.  Bei 2 von 3 Patienten, die an einem metastasierten malignen Melanom litten, sind ZNS-Metastasen in der Biopsie nachweisbar. Dies resultiert in einer signifikant verkürzten Lebenszeit, so dass die Entwicklung zerebraler Metastasen nach wie vor die häufigste Todesursache darstellt. Maligne Tumoren sind jedoch genetisch heterogen und sog. Treibermutationen entstehen meist früh in der Evolution eines Tumors. Die genetische Heterogenität von Tumoren stellt ein massives, klinisches Problem dar, da Resistenzmutationen schon häufig vor Therapie in kleinen Subklonen vorhanden sind und unter Therapie selektioniert verstärkt proliferieren. Zusätzlich zur Variablen „Tumorheterogenität“ ermöglicht die „Dynamik der Tumorzellplastizität“ dem Tumor sich einer zielgerichteten Therapie zu entziehen. Das dargelegte Projektvorhaben soll daher durch den Einsatz neuer Modelle zu einem besseren Verständnis der Bedeutung von Tumorzellheterogenität und Tumorzellplastizität zerebraler Metastasen des maligen Melanoms führen.

Prof. Iris Helfrich
Universitätsklinikum München

Für 2021 erfolgten die Förderungen folgender Forschungsvorhaben

1. Die Rolle des zellulären Differenzierungs-
status auf das Ansprechen von Immuntherapien im Melanom

Trotz des historischen Siegeszugs der Immuntherapie beim Melanom muss konstatiert werden, dass -je nach Therapieart und Kombination- bis zu 60% der Melanome ein primäres Therapieversagen aufweisen. Derartig intrinsisch resistente Melanome werden als ‚kalte Tumore’ bezeichnet, weil sie nicht die Fähigkeit besitzen, ein entzündliches Immuninfiltrat auszubilden und somit die Grundvoraussetzung für den Erfolg von Immuntherapien. Im Kontext der zielgerichteten Melanomtherapie konnten wir und andere Arbeitsgruppen berichten, dass die Histon H3K4 Demethylase KDM5B (früher JARID1B) eine wichtige Rolle in der Therapieresistenzentwicklung spielt.

Interessanterweise konnten wir in aktuellen Vorexperimenten zeigen, dass durch molekulare Modulation von KDM5B sowohl der Differenzierungsstatus als auch der Immunphänotyp von Melanomen beeinflusst werden kann. Daher stellt sich die Frage, ob durch Änderung des zellulären Differenzierungsstatus mittels Modulation von KDM5B die Ansprechrate von Patienten auf Immuntherapie in kalten Tumoren erhöht werden könnte. Im Rahmen der beantragten Anschubfinanzierung soll das Ansprechen auf Immuntherapien in Kombination mit KDM5B Modulation in Mausexperimenten getestet werden. Zudem sollen dabei die Änderungen des Immuninfiltrats näher charakterisiert werden. Unsere aktuellen Vordaten legen den Verdacht nahe, dass die KDM5B-vermittelte Modulation des Immunphänotyps des Melanoms nicht zu einer Veränderung der zytotoxischen T Zellantwort, sondern zu einer veränderten innaten Immunantwort führen könnte. Die hier geplante Arbeit soll einen Grundstein für weiterführende Untersuchungen legen, die die Therapieresistenz gegen Immuntherapien weiter entschlüsseln und somit die Ansprechrate von Melanompatienten auf Immuntherapien erhöhen sollen.

Dr. Heike Chauvistré
Universitätsklinikum Essen

2. Plasma-Profiling zur Vorhersage der Wirksamkeit einer adjuvanten Immuntherapie bei Patienten mit komplett reseziertem Melanom

Fördersumme: 40.000 Euro

Seit 2018 haben Immun-Checkpoint-Inhibitoren wie die Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab die adjuvante Behandlung von Patienten mit metastasiertem, komplett reseziertem Melanom revolutioniert. Obwohl diese Patienten nach der Operation klinisch als tumorfrei gelten, erleiden bis zu 70% von ihnen nach einem Jahr einen Rückfall der Erkrankung (Rezidiv); die adjuvante Therapie senkt das Rezidiv-Risiko um etwa die Hälfte. Dennoch erleiden bis zu 30% der Patienten Rezidive innerhalb des ersten Therapiejahres (Resistenz) und rund 15% erleben schwere Nebenwirkungen.

Die Identifizierung von Biomarkern zur Abschätzung von Wirksamkeit der adjuvanten Immuntherapie ist daher von großer Bedeutung. Um die Entwicklung etwaiger Rezidive unter Therapie frühzeitig zu erkennen, ist die blutbasierte „Liquid Biopsy“ mithilfe sequentieller Blutmessungen präferiert.

Die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit bilden die Grundlage für die Entwicklung klinischer Studien mit dem Ziel, die beste Behandlung zu ermitteln sowie die beste Wirksamkeit und möglichste Reduktion behandlungsbedingter Nebenwirkungen. Dabei umfasst die „Liquid Biopsy“ die Untersuchung von tumorabgeleiteten Produkten im Blut von Melanompatienten wie zirkulierende Tumorzellen (CTC=circulating tumor cells) und zellfreie Tumor-DNA (ctDNA=cellfree, tumor-derived DNA). Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass schon frühzeitige Veränderungen der ctDNA eine Aussage über das Therapieansprechen im metastasierten Stadium der Erkrankung ermöglichen. Ferner konnten wir bereits technische Erfahrung bei der Extraktion und Analyse von ctDNA aufbauen. Darauf aufbauend streben wir die Untersuchung von tumorabgeleiteten Produkten wie der ctDNA bei Patienten mit lokoregionär metastasiertem, komplett reseziertem Melanom mit adjuvanter Immuntherapie an. Um eine spezifische Biomarkersignatur ausfindig machen zu können, muss im Kontext der Immuntherapie jedoch auch die systemische Wirtsantwort berücksichtigt werden.

Auch hier scheint im Gegensatz zur Gewebebiopsie die Analyse von leicht zugänglichen Blutprodukten für die Beurteilung der Wirtsreaktion entscheidend zu sein. Zytokine und andere Protein/Ligand-Interaktionen, die die angeborene und adaptive Immunreaktion regulieren und an der Antitumorimmunität beteiligt sind, können im Plasma mittels umfassender Proteom-Analysen überwacht werden. Diese löslichen Mediatoren können als Biomarker für die Pharmakokinetik der Immuntherapie, die Immunantwort und/oder die immunvermittelten Nebenwirkungen dienen. Bemerkenswert ist, dass diese proteomischen Analysen auch eine Lösung darstellen können, mit derer man die geringe Sensitivität des ctDNA-Nachweises bei tumorfreien Patienten umgehen kann.

Durch die kombinierte Analyse von ctDNA und einem proteomischen Plasmaprofiling im Blut von Melanompatienten unter adjuvanter Immuntherapie wollen wir neue Biomarkersignaturen identifizieren, die die Behandlungsauswahl und -steuerung verbessern und damit sowohl die klinische Wirksamkeit als auch die Lebensqualität verbessern.

Dr. Julia Stadler
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Dr. Laura Keller
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

3. GARP- regulatorisches Schlüsselmodell im Tumormikromilieu und Bedeutung für die Differenzierung von Tumorstammzellen

Fördersumme: 40.000 Euro
https://doi.org/10.3390/cells11060930

Das maligne Melanom gehört zu den bösartigsten Tumoren weltweit mit zunehmender Inzidenz. In frühen Stadien werden durch operative Verfahren Heilungsraten >80% erreicht. Im Falle einer Metastasierung sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit dramatisch. In den letzten Jahren erlangten verschiedene immuntherapeutische Ansätze (anti-CTLA-4, anti-PD-1 Antikörper) sowie zielgerichtete Therapien (BRAF/MEK-Inhibitoren) eine zunehmende klinische Bedeutung.

Die aktive Unterdrückung der immunologischen Abwehr in Tumorpatienten durch Faktoren (zellulärund löslich) in der unmittelbaren Tumorumgebung verhindert jedoch immer wieder effiziente Antitumorantworten und limitiert somit immuntherapeutische Strategien in ihrer Wirksamkeit. Auch die bekannte intratumorale Heterogenität im Melanom ist ein wesentlicher Faktor, der zur Therapieresistenz beiträgt. Ziel vieler Studien ist daher die Charakterisierung neuer individueller regulatorischer Moleküle und Signalwege humaner Tumorzellen und ihrer Bedeutung für das Tumormikromilieu, um neue Biomarker sowie Zielstrukturen für immuntherapeutische Ansätze zu identifizieren.

In der Vergangenheit konnten wir GARP als ein solches inhibitorisches Schlüsselmolekül identifizieren. So haben wir GARP, seine Regulation und seine Bedeutung nicht nur für regulatorische T-Zellen sondern auch für maligne Tumoren, hier insbesondere für Tumorstammzellen, genauer beleuchtet. Im Gegensatz zu der uns bereits bekannten Lokalisation von GARP als membranständiges Molekül und seiner löslichen Form u.a. auf regulatorischen T-Zellen konnten wir unerwarteter Weise im Rahmen der Untersuchungen erstmals eine differentielle intrazelluläre (zytoplasmatische versus nukleäre) Expression von GARP in verschiedenen Tumorentitäten sowie in unterschiedlich differenzierten Stammzellen nachweisen.

Ziel dieses Antrages ist, schrittweise zu analysieren, welche Funktionen GARP insbesondere in Tumorstammzellen, sowie in den unterschiedlichen Lokalisationen/ Kompartimenten/Organellen, insbesondere nukleär, hat und wie dies zusammenhängt.

Diese Arbeiten sollen ein tiefergehendes Verständnis hinsichtlich Tumorplastizität und Tumorstammzellen liefern. Daneben erhoffen wir uns Einblicke in die Regulation und Relevanz von GARP, seine eventuelle Rolle als „Moonlighting Protein“ und daraus folgend Ansätze für eine weiterführende molekularbiologische Diagnostik.

Prof. Andrea Tüttenberg
Universitätsmedizin Mainz

Für 2020 erfolgte die Förderung folgender zwei Forschungsvorhaben

1. Die Rolle der Nukleotid-Exzisions-Reparatur bei der Immunregulation und dem Ansprechen auf anti-PD-1-Immuntherapien

Die Möglichkeit, mit monoklonalen Antikörpern spezifische, die Aktivität von T-Lymphozyten hemmende Immunrezeptoren (sog. Immuncheckpoints) zu blockieren, hat in den letzten Jahren die Therapie des fortgeschrittenen Melanoms und anderer Tumorerkrankungen revolutioniert. Im Jahre 2018 erhielten die beiden Wissenschaftler James P. Allison und Tasuku Honjo für diese „Entdeckung einer Krebstherapie durch Hemmung der negativen Immunregulation“ sogar den Medizinnobelpreis.

Seit 2018 ist die Immuncheckpoint-Blockade auch bei der adjuvanten, d.h. unterstützenden, Therapie nach einer Melanomoperation, möglich, um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Metastasen zu reduzieren. Allerdings ist bisher nicht genau geklärt, welche Patienten auf eine Immuncheckpoint-Blockade ansprechen und welche nicht. Bei bestimmten Patientengruppen wurde berichtet, dass sie besonders von einer solchen Therapie profitieren. Dazu gehören an Xeroderma pigmentosum-Erkrankte. Bei diesen Menschen besteht ein angeborener Defekt in der Nukleotid-Exzisionsreparatur (NER), einem Reparatursystem, das hauptverantwortlich die durch UV-Licht ausgelösten DNA-Schäden repariert. Eine funktionell leicht verminderte NER stellt auch einen unabhängigen Risikofaktor für die Entwicklung verschiedener Krebserkrankungen einschließlich Hautkrebs in der allgemeinen Bevölkerung dar.

Wir planen in unserem Projekt die Auswirkungen von Defekten in der NER auf die Regulation des Immunsystems zu untersuchen. Dabei werden wir vor dem Hintergrund defizitärer NER unter anderem die Expression unterschiedlicher Immunmoleküle wie PD-L1, MHC-I und MHC-II analysieren. Des weiteres werden wir die zusätzlichen Auswirkungen von UV-Bestrahlung und Veränderungen im sogenannten „Wächter des Genoms“, dem Tumorsuppressorprotein p53, überprüfen.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, das Ansprechen auf und die Entstehung von Resistenzen gegen anti-PD-1 gerichtete Immuntherapien besser zu verstehen.

Dr. Alexander Thiem                                 
Universitätsmedizin Rostock

2. Charakterisierung der Dynamik molekularer Veränderungen unter Immun-Checkpoint blockierender Therapie des Melanoms durch RNA Sequenzierung auf Einzelzellebene

Fördersumme: 47.619 Euro

Das Melanom ist ein bösartiger Hauttumor, der bis vor wenigen Jahren in fortgeschrittenen Fällen kaum erfolgreich zu behandeln war. Durch die Einführung einer Immuntherapie mittels Immun-Checkpoint blockierenden Antikörpern lässt sich nun das Melanom auch in fast der Hälfte der Fälle in dieser Situation kontrollieren. Diese Therapie führt zu einer Aktivierung körpereigener gegen den Tumor gerichteten Immunantworten, die im Wesentlichen von T-Zellen getragen wird. Trotz dieser Erfolge ist aber aufgrund der Komplexität von Immunantworten und deren Modulation durch den Tumor und das Tumorstroma der exakte Wirkmechanismus dieser Therapie noch nicht vollständig aufgeklärt. Dies ist besonders relevant, da mehr als die Hälfte der Patienten nicht dauerhaft von dieser Therapie profitiert.

Ein tieferes Verständnis der molekularen Mechanismen der Interaktion des Immunsystems mit dem Tumor und den Einflüssen des Tumormikromilieus unter einer Immun-Checkpoint Blockade sollte erlauben die Therapie zu optimieren. Um dies zu erreichen, soll das Genexpressionsprofil von Tumor- und Stromazellen auf Einzelzellebene (scRNAseq) in Melanom-Metastasen von sechs Patienten unmittelbar vor und sieben Tage nach Einleitung einer Behandlung mit dem anti-PD1-Antikörper Nivolumab analysiert werden. So können die dynamischen Veränderungen in individuellen Melanom-, Stroma- und Immunzellen unter Immuntherapie aufgedeckt werden. Über tiefergehende bioinformatische Analyse mit Hilfe von eigens für scRNAseq entwickelter Algorithmen wollen wir genetische Programme in Immun- und Tumorzellen identifizieren, die für einen Therapieerfolg bzw. für eine Resistenzentwicklung im Patienten ursächlich sind.

Prof. Dr. Dr. Jürgen C. Becker
Universitätsmedizin Essen
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK)

Ivelina Spassova
Universitätsmedizin Essen
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK)

Für 2019 erfolgte die Förderung folgender drei Forschungsvorhaben

1. Analyse des Transkriptionsfaktors SOX10 im Aderhautmelanom

Fördersumme: 32.800 Euro

Das Aderhautmelanom (auch Uveamelanom, UM) ist bei Erwachsenen der häufigste bösartige Tumor des Auges und unterscheidet sich sowohl klinisch als auch tumorbiologisch deutlich vom kutanen Melanom. Trotz erfolgreicher lokaler Tumortherapien entwickeln etwa die Hälfte aller Patienten Metastasen, und zwar vorzugsweise in der Leber. Sobald eine Fernmetastasierung vorliegt, ist die Prognose trotz der Fortschritte in der Therapie des kutanen Melanoms weiterhin schlecht. Derzeit gibt es keine Therapien, die das Überleben dieser Patienten entscheidend verlängern können, weshalb dringend neue therapeutische Ansätze entwickelt werden müssen.

Neuralleisten-Transkriptionsfaktoren (NC-TF) wie Brn3a, MSX1 oder SOX10 sind als zentrale, tumorfördernde Mediatoren an der Entstehung und dem Fortschreiten des kutanen Melanoms beteiligt, wurden jedoch im UM bisher kaum untersucht. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass SOX10 in UM-Zelllinien exprimiert wird und essentiell für das Überleben der Zellen ist. Ziel dieses Projekts ist es, die funktionelle Relevanz von SOX10 im UM weiter zu charakterisieren. Dafür wollen wir untersuchen, wie Zelltod und die Wachstumshemmung auf molekularer Ebene vermittelt werden und welche tumorfördernde Wirkung SOX10 speziell im UM hat. Es ist dabei auch denkbar, dass SOX10 zu einer Entdifferenzierung führt, wodurch die Tumorzellen schlechter vom körpereigenen Immunsystem und damit auch von neuen therapeutischen Ansätzen erkannt werden. Weiterhin wollen wir erforschen, ob SOX10 mit wichtigen Wachstumssignalwegen wie dem MAPK- oder dem PI3K-Signalweg in Verbindung steht. Unsere Arbeiten können helfen, ein vermutlich tumorförderndes Netzwerk aus NC-TF im UM zu ermitteln, es zu verstehen und damit auch potentielle Angriffspunkte für komplett neue Therapieansätze zu identifizieren.

Dr. Markus Heppt
Universitätsklinikum München

Anja Wessely
Universitätsklinikum München

2. Evaluation der diagnostischen Leukapherese zur Detektion von zirkulierenden Melanomzellen bei minimaler Resterkrankung

Das kutane maligne Melanom ist eine der aggressivsten humanen Krebserkrankungen mit stetig steigender Inzidenz. Haben sich einmal Fernmetastasen gebildet, sinkt die Überlebensrate der Patienten trotz moderner Therapieoptionen wie Checkpoint- und Tyrosinkinase-Inhibitoren dramatisch. Große Hoffnung wird daher aktuell in adjuvante Therapiestrategien gesetzt. Hierbei werden Patienten medikamentös behandelt, bei denen entweder Melanomzellen im Wächterlymphknoten gefunden wurden oder die aufgrund der Charakteristika des Primärtumors ein deutlich erhöhtes Metastasierungsrisiko aufweisen, jedoch mittels bildgebender Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Positronen-Emissions-Tomographie kein Tumor im Körper nachgewiesen werden konnte. Der Zustand bei dem sich wenige Tumorzellen im Körper des Patienten befinden, die mit den aktuell vorhandenen diagnostischen Methoden jedoch nicht nachweisbar sind, wird als minimale Resterkrankung bezeichnet. Um die Diagnostik zu verbessern, wird aktuell intensiv an Verfahren zum Nachweis von Tumorzellen oder zirkulierender Tumor-DNA aus einer Blutprobe (liquid biopsy) geforscht. Die bisher für das Melanom verfügbaren Methoden zur Detektion von zirkulierender Tumor-DNA basieren alle auf einem Nachweis der BRAF-Mutation. Da jedoch über die Hälfte der Patienten mit malignem Melanom keine BRAF-Mutationen aufweist, ist das Ziel unseres Forschungsprojekts, ein Nachweisverfahren für Patienten mit minimaler Resterkrankung zu etablieren, welches unabhängig vom Mutationsstatus der Krebszellen ist und bei welchem zirkulierende Tumorzellen mittels diagnostischer Leukapherese aus dem Blut angereichert und quantifiziert werden. Darüber hinaus werden wir bei Patienten, in deren Blut zirkulierende Tumorzellen gefunden werden konnten, Verlaufsanalysen nach 24 Wochen durchführen, um die Krankheitsaktivität und Therapieerfolg der adjuvanten Behandlung zu überwachen. Da sowohl die Sensitivität der Diagnostik für zirkulierende Tumor-DNA bzw. Tumorzellen für das Stadium der minimalen Resterkrankung unklar ist, werden wir bei BRAF-mutierten Patienten die Sensitivität beider Ansätze miteinander vergleichen.

Unsere Arbeiten werden dazu beitragen, die diagnostische Lücke bei der minimalen Resterkrankung zu schließen. Langfristig hoffen wir durch die verbesserte Diagnostik Patienten mit minimaler Resterkrankung mit hoher Spezifität und Sensitivität identifizieren zu können. Hierdurch können adjuvante Therapien gezielter eingesetzt und der Krankheitsverlauf besser überwacht werden, was in letzter Konsequenz zu einer Prognoseverbesserung für unsere Patienten beitragen könnte.

Dr. Sebastian Haferkamp
Universitätsklinikum Regensburg

Dr. Melanie Werner-Klein
Universitätsklinikum Regensburg

3. Einfluss des Melanomzell-Sekretoms auf das Therapiean-sprechen mit Immun-checkpoint Inhibitoren

Fördersumme: 29.000 Euro
https://doi.org/10.3390/cancers12082328

Die Einführung von Immuncheckpoint Inhibitoren stellt einen Meilenstein in der Therapie des fortgeschrittenen malignen Melanoms dar. Jedoch wird ihr klinischer Nutzen durch ein gänzlich fehlendes oder nur begrenzt anhaltendes Ansprechen in einem beträchtlichen Patientenkollektiv eingeschränkt. Die Charakterisierung der zugrunde liegenden Resistenzmechanismen sowie die Identifizierung geeigneter prädiktiver Biomarker, die ein klinisches Ansprechen oder eine Resistenz vorhersagen können, sind daher von hoher klinischer Bedeutung.

Im Zuge einer effektiven Immuntherapie ist ein dynamisches Zusammenspiel verschiedener Zelltypen des Tumormikromilieus unerlässlich. Neben direkten Zell-Zell-Kontakten wird der Großteil der interzellulären Kommunikation über sezernierte Faktoren vermittelt. Im Rahmen des vorgeschlagenen Projekts möchten wir untersuchen, wie sich das Melanomzell-Sekretom auf die T-Zell-Aktivität und das Therapieansprechen von Melanompatienten, die mit Immuncheckpoint Inhibitoren behandelt werden, auswirkt. Dazu soll ein auf Schnittkulturen von Melanomgewebe basierendes in vitro Modellsystem mit Patienten-eigenen Immunzellen etabliert werden. Schlussendlich sollen die Erkenntnisse aus diesem Projekt zu einer Identifizierung sezernierter Faktoren als mögliche prädiktive Biomarker für ein Ansprechen auf Immuntherapie beitragen.

Dr. Corinna Kosnopfel
Universitätsklinikum Tübingen

Für 2018 erfolgte die Förderung folgender drei Forschungsvorhaben

1. Immuntherapie-induzierte Hyperprogression beim metastasierten Melanom mit MDM2/4 Amplifikation

Fördersumme: 36.000 Euro

Es ist seit kurzem bekannt, dass es bei Krebspatienten mit bestimmten genetischen Veränderungen (MDM2/4 Amplifikationen) unter Immuntherapie zu einem sogenannten „Hyperprogress“ kommen kann.

Diese Beobachtung wurde bislang nicht systematisch an Melanompatienten untersucht. Man weiß jedoch, dass Patienten mit metastasiertem Schleimhaut- (SHM) oder Aderhautmelanom (ALM) generell schlechter auf eine Immuntherapie ansprechen.

Wir möchten daher mittels molekularpathologischer und tumorgenetischer Untersuchungen herausfinden, ob Metastasen von Melanompatienten mit SHM oder ALM und Progress unter Immuntherapie häufiger MDM2/4 Amplifikationen aufweisen.

Möglicherweise können wir mithilfe dieser Studie erklären, warum manche Melanompatienten nicht auf Immuntherapien ansprechen und einen fulminanten Progress aufweisen. Vielleicht können wir künftig sogar Patienten, die von einer Immuntherapie hochwahrscheinlich nicht profitieren werden, vor potentiell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen bewahren.

Wir erwarten uns von den Ergebnissen dieser Studie daher eine sehr hohe klinische Relevanz.

Dr. Andrea Forschner
Universitätsklinikum Tübingen

Dr. Tobias Sinnberg
Universitätsklinikum Tübingen

2. Natürliche Killer T-Zellen als prädiktiver Biomarker und effektive Zellpopulation zur Immuntherapie des Melanoms

Fördersumme: 29.800 Euro
https://doi.org/10.3390/ijms19082365

Neben herkömmlichen T-Zellen bilden NKT-Zellen (Natürliche Killer T-Zellen) eine effektive Zell-Subpopulation zur Abwehr von Pathogenen und Tumoren, die auch zur Immuntherapie des Melanoms genutzt werden könnte. Der Vorteil gegenüber konventionellen T-Zellen besteht darin, dass NKT-Zellen auch nicht-MHC-gebundene Moleküle erkennen und darüber hinaus eine ausgeprägte intrinsische Anti-Tumoraktivität aufweisen. Durch die zusätzliche Transfektion der NKT-Zellen mit einem sogenannten „Chimären Antigenrezeptor“  (CAR), der eine melanomspezifische Oberflächenstruktur erkennt, könnte man CAR-NKT-Zellen generieren, die Melanomzellen antigen-spezifisch eliminieren und die – aufgrund der intrinsischen Anti-Tumoraktivität – auch dann noch aktiv sind, wenn sich antigen-negative Klone des Melanoms gebildet haben. Da bis dato sehr wenige Daten zu CAR-NKT-Zellen vorliegen, muss nun in einem ersten Schritt eine umfassende Charakterisierung der in-vitro Effektivität von antigen-spezifischen CAR-NKT-Zellen beim Melanom erfolgen, um eine experimentelle Basis für den Einsatz in klinischen Studien zu schaffen. Generell ist die Wirkung endogener NKT-Zellen in der Tumortherapie nicht umfassend geklärt. Diese steht einerseits in direktem Bezug zur oben genannten Strategie, kann aber auch eine entscheidende Rolle in der Identifizierung von prognostischen oder vorzugsweise prädiktiven Biomarkern zur Unterstützung von Behandlungsentscheidungen und im Patientenmonitoring spielen. Ziel dieses Forschungsprojektes ist daher die Untersuchung der NKT-Zellen i) als effektive Zellpopulation zur Generierung von CAR-NKT-Zellen zur Immuntherapie des Melanoms und ii) als möglicher prädiktiver Biomarker.

Dr. Ugur Uslu
Universitätsklinikum Erlangen

Dr. Jan Dörrie
Universitätsklinikum Erlangen

Prof. Dr.
Benjamin Weide
Universitätsklinikum Tübingen

3. Untersuchungen zum Einfluss von BRAF/MEK Inhibitoren auf die Immunogenität von Melanomzellen im Hinblick auf kombinierte Inhibitor-/ Immuntherapien

In etwa 50% der Melanome kommt es aufgrund der BRAFV600E Mutation zu einer konstitutiven Aktivierung des BRAF-MEK-ERK (MAPK) Signalwegs und damit zur Proliferation der Tumorzellen. Der Einsatz BRAFV600E-spezifischer Inhibitoren (BRAFi) in Kombination mit MEK Inhibitoren (MEKi) blockiert den MAPK Signalweg und führt in 60-70% der behandelten Patienten zu einem klinischen Ansprechen. Allerdings kommt es nach 9-11 Monaten häufig zu einer Progression der Erkrankung. Um dem entgegenzuwirken, wird derzeit in klinischen Studien die Wirksamkeit der BRAF/MEK Inhibitorbehandlung in Kombination mit verschiedenen Immuntherapien getestet. Das Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens ist es, anhand verschiedener Melanom-Modelle, bestehend aus BRAFV600E Melanomzellen und autologen T Zellen mit bekannter Antigenspezifität, die Auswirkungen von BRAFi, MEKi sowie der BARFi/MEKi Kombination auf die Immunogenität der Melanomzellen in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer zu bestimmen. Die daraus resultierenden Ergebnisse könnten entscheidend im Hinblick auf die zu klärende Frage einer sequentiellen oder zeitgleichen Applikation von Inhibitortherapie und Immuntherapie sein.

Dr. Fang Zhao
Universitätsklinikum Essen

Für 2017 erfolgte die Förderung folgender drei Forschungsvorhaben

1. Therapie-orientierte genetische Analyse mukosaler Melanome

Fördersumme: 41.000 Euro

In Vorarbeiten des Projektes „Therapie-orientierte genetische Analyse mukosaler Melanome“ konnte gezeigt werden, dass sich das Schleimhautmelanom auf molekularer Ebene vom kutanen Melanom unterscheidet. Hierzu wurden Patientenproben von Schleimhautmelanomen mit Hilfe von Mutationsanalysen untersucht. Mittels „Whole-Exome Next Generation Sequencing“ sollen im Rahmen dieses Projektes die bislang erworbenen Informationen anhand detaillierter Analysen von Tumoren ohne eindeutig „aktivierende“ Mutationen erweitert werden. Ziel des geförderten Projektes ist, Genmutationen aufzuspüren, die für die Entwicklung und ggf. Metastasierung des Schleimhautmelanoms verantwortlich sind, um mögliche neue Therapieziele identifizieren zu können.

Dr. Iona Cosgarea
Universitätsklinikum Essen

Dr. Klaus Griewank
Universitätsklinikum Essen

2. Neue Strategien zur Behandlung von Patienten mit schwarzem Hautkrebs und Hirnmetastasen

Fördersumme: 45.000 Euro

Bei Patienten mit metastasiertem schwarzem Hautkrebs sind Hirnmetastasen die häufigste Todesursache. Hirnmetastasen sprechen häufig nicht so gut auf Tumormedikamente an wie Metastasen außerhalb des Gehirns. In dem Forschungsprojekt soll untersucht werden, warum die Wirksamkeit von Tumormedikamenten im Gehirn eingeschränkt ist. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt können zur Entwicklung von neuen Strategien zur Behandlung von Patienten mit schwarzem Hautkrebs und Hirnmetastasen beitragen.

Dr. Dana Westphal
Universitätsklinikum Dresden

Dr. Heike Niessner
Universitätsklinikum Tübingen

3. UV-Strahlung als Promoter von hellem Hautkrebs: direkte und indirekte Effekte auf Invasion und Metastasierung

Fördersumme: 49.000 Euro

Das Plattenepithelkarzinom der Haut stellt den zweithäufigsten Hautkrebs in den westlichen Industrienationen dar. Trotz – oder besser wegen – dieser Häufigkeit fehlen exakte epidemiologische Zahlen, da es nicht vollständig in Tumorregistern dokumentiert wird. In einer Studie aus dem Jahr 2012 wird allein für die USA in der weißen Bevölkerung eine Inzidenz von 186.000 bis 420.000 Neuerkrankungen pro Jahr geschätzt, von denen 5600 bis 12.500 Lymphknotenmetastasen entwickeln und für 4.000 bis 8.000 Todesfälle verantwortlich sind. In Deutschland lag die Neuerkrankungsrate im Jahr 2013 bei ca. 87.000 Fällen. Da das Plattenepithelkarzinom ein Krebs des höheren Lebensalters ist, muss man aufgrund des demografischen Wandels mit einem weiteren Anstieg der Erkrankungen rechnen.

Es gilt als gesichert, dass die kumulative UV-Exposition der Haut („UV-Lebenszeitkonto“) der wesentliche Risikofaktor für die Entstehung von dieser Form des Hautkrebses ist. Ihm gehen in der Regel aktinische Keratosen (AK) als Vorläuferläsionen voran. Hierbei handelt es sich um Krebsvorstufen, die bei gut der Hälfte der über 60-Jährigen vorhanden sind, die aber bei nur einem kleinen Teil der Betroffenen in ein Plattenepithelkarzinom übergehen. Leider ist noch nicht geklärt, welche Prozesse den Übergang von AK zu Plattenepithelkarzinom fördern. Im Gegensatz zu ihrer Rolle bei der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen ist der Einfluss der UV-Strahlung auf das Voranschreiten der Erkrankung weit weniger gut erforscht. Die Aufklärung dieser Zusammenhänge ist wichtig, da AKs oft unerkannt oder so großflächig vorliegen (‚Feldkanzerisierung’), dass sie nicht behandelt werden (können). Sofern eine zusätzliche UV-Exposition die Weiterentwicklung von Krebsvorstufen zum invasiven und metastasierenden Plattenepithelkarzinom führt, wäre ein konsequenter UV-Schutz eine sinnvolle Maßnahme, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Das Projekt untersucht die UV-induzierte Veränderung der Entzündungsreaktion (Inflammation), da die Entzündungsreaktion sowohl die UV-induzierte Immunsuppression verstärkt als auch zu einer genetischen Instabilität der Tumorzellen führen kann. Zielsetzung des beantragten Projektes ist es, zu erkennen, welchen Effekt eine weitere UV-Bestrahlung auf die Tumorzellen selbst, aber auch auf eine wesentliche Gruppe der Entzündungszellen (die Makrophagen) hat. Hier wird das Augenmerk insbesondere auf epigenetischen Veränderungen liegen, sowie auf der Frage, ob eine wechselseitige Interaktion von Tumorzellen und Makrophagen existiert.

Prof. Dr. Dr. Jürgen Becker
Institut für Translationale
Hautkrebsforschung Essen

Dr. Rüdiger Greinert
Hautkrebszentrum Buxtehude

Für 2016 erfolgte die Förderung folgender vier Forschungsvorhaben:

1. Tumorgenetische Untersuchung und funktionelle Charakterisierung von Hirnmetastasen des malignen Melanoms zur Identifizierung klinisch-relevanter Zielstrukturen

Fördersumme: 35.000 Euro

Das maligne Melanom (MM) ist für ca. 80 Prozent der durch Hautkrebs verursachten Todesfälle verantwortlich und gehört somit zu den bösartigsten Tumoren. Obwohl die Melanomforschung in den letzten Jahren bahnbrechende Behandlungserfolge im Bereich der sogenannten „zielgerichteten, personalisierten Therapie“, wie z. B. beim Einsatz von BRAF Inhibitoren oder bei der Blockierung sogenannter „mmune-heckpoints“ verzeichnen konnte, stellt die Besiedelung des Zentralen Nervensystems durch Melanomzellen und die folgende Ausbildung von Makrometastasen weiterhin ein großes Problem dar, welches sowohl die Lebensqualität als auch das Gesamtüberleben der Patienten entscheidend beeinflusst. Circa 20 % der Melanompatienten zeigen bereits bei Erstvorstellung etablierte Hirnmetastasen (HM), über 50 % der Stadium-IV-Patienten entwickeln diese im Krankheitsverlauf und bei über 75 % der an MM verstorbenen Patienten können HM nachgewiesen werden. Melanompatienten mit zerebralen Metastasen zeigen eine signifikant verringerte Überlebensrate von nur 17-22 Wochen, sodass die Entwicklung von HM daher die häufigste Todesursache darstellt. Bisher ist nur wenig darüber bekannt, welche molekularen Signalwege oder Mutationen in Melanomzellen das Durchdringen der Blut-Hirn-Schranke und die Infiltration des Gehirns durch Tumorzellen steuern. Es ist daher von entscheidender Wichtigkeit, die Besiedelung des Gehirns durch Melanomzellen anhand präklinischer Modelle zu untersuchen, zerebrale Metastasen vergleichend zu nicht-zerebralen Metastasen des gleichen Melanompatienten tumorgenetisch zu analysieren und die daraus resultierende klinische Relevanz im MM zu definieren.

Dr. Iris Helfrich
Universitätsklinikum Essen

2. Evaluation von intrinsischen und metabolischen Resistenzmarkern im malignen Melanom hinsichtlich ihrer prädiktiven Aussagekraft für das Therapieansprechen

Fördersumme: 20.000 Euro

Trotz jüngster Erfolge in der zielgerichteten Therapie des malignen Melanoms ist eine Heilung von Patienten im Stadium der Organmetastasierung noch in weiter Ferne. Ein Grund hierfür ist die notorische Plastizität, Tumorheterogenität und Therapieresistenz dieser Krebsart. Es wird zunehmend klar, dass einzelne Melanomzellen Strategien entwickeln können, Chemotherapien, aber auch zielgerichtete Medikamente zu umgehen. Manche Melanomzellen besitzen eine intrinsische Therapieresistenz, die sie bereits gegen den Erstkontakt mit Medikamenten schützt. Neben bestimmten genetischen Prädispositionen, wie z. B. aktivierenden Mutationen in MEK, kann diese Resistenzform aber auch rein phänotypischer Natur sein. Dies bedeutet: Therapieresistenz im Melanom kann unabhängig vom Melanomgenotyp auftreten und beispielsweise, wie wir kürzlich zeigten, auf einer gesteigerten Nutzung der mitochondrialen ATP-Synthese (oxidative Phosphorylierung, OXPHOS) basieren. Es scheint, dass dieser OXPHOS-dominierte Phänotyp mit einer Absenkung der Zellzyklustaktung (sogenannte langsam proliferierende Zellen: „slow-cycling cells“) verlinkt ist. Im Rahmen der beantragten Anschubfinanzierung planen wir die Evaluation dieser neu identifizierten intrinsischen und metabolischen Resistenzmarker im malignen Melanom hinsichtlich ihrer prädiktiven Aussagekraft für das Therapieansprechen. Die Durchführung der Experimente gründet auf der Analyse primärer Melanomzelllinien und Tumorgewebe von Patienten aus der ADO-Studie ChemosensMM (ebenfalls gefördert durch die Hiege-Stiftung), für welche umfangreiche klinische Daten inklusive Therapieansprechen und Follow-up vorliegen. Dieses Vorhaben soll Grundstein sein für zukünftige translationale (Groß-)Projekte zur Etablierung neuer Applikationsschemata zielgerichteter Strategien (z.B. „on-off“-Intervalltherapie) zur Verzögerung der Therapieresistenz bzw. neuer Kombinationstherapien, die auch Zellsubpopulationen mit hohem Potenzial zur Tumorrepopulation einschließen.

Prof. Dr. Alexander Roesch
Universitätsklinikum Essen

3. Zielgerichtete Kombinationstherapie von Inhibitor-resistenten Melanomzellen

Fördersumme: 25.000 Euro

Das maligne Melanom ist wegen seines aggressiven Metastasierungsverhaltens die tödlichste Form des Hautkrebses. Die Hoffnung bei der Behandlung fortgeschrittener Melanome liegt in der Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten. Der mitogen-activated protein (MAP)-Kinase-Signalweg spielt aufgrund häufig vorkommender Treiber-Mutationen im BRAF- oder NRAS-Gen eine zentrale Rolle im Melanom und fördert durch unkontrollierte Aktivität das Wachstum und die Proliferation der Tumorzellen. Einige zielgerichtete Inhibitoren, die den MAPK-Weg blockieren, sind bereits in der Klinik zugelassen oder befinden sich in klinischen Studien. Dabei stellte sich heraus, dass die Kombination aus BRAF- und MEK-Inhibitoren eine wesentlich höhere Ansprech- und Überlebensrate bei den Patienten zeigte als die BRAF-Inhibitor-Monotherapie. Allerdings entsteht hier wie auch bei der Monotherapie eine hohe Rezidivrate, hervorgerufen durch erworbene Resistenz. Ziel dieses Projektes ist es, BRAF- und BRAF-/MEK-Inhibitor-resistente Melanomzellen mit BRAF- und MEK-Inhibitoren sowie einem ausgewählten dritten Inhibitor von spezifischen intrazellulären- oder Tyrosin-Kinasen zu behandeln und deren Auswirkung auf die resistenten Melanomzellen zu analysieren. Die molekularen Grundlagen von in diesen Versuchen aussichtsreichen Inhibitor-Kombinationen sollen dann weiter untersucht werden. Ihre Wirkung soll an Tumoren aus Patienten ex vivo oder im Mausmodell weiterführend getestet werden.

Dipl.-Biochem. Saskia Graf
Universitätsklinikum München

4. Nachweis und Charakterisierung von erworbenen Resistenzmechanismen gegen BRAF-Kinaseinhibitoren anhand von zirkulierenden Melanomzellen

Fördersumme: 45.000 Euro

Trotz großer Erfolge in der Entwicklung der Pharmakotherapie des malignen Melanoms in den letzten Jahren liegt die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate bei Patienten mit Fernmetastasen weiterhin bei unter 20 %. Vor allem interindividuelle Unterschiede in der Expression von Zielstrukturen sowie das Auftreten von Resistenzen gegenüber zielgerichteten Therapien beeinträchtigen den Therapieerfolg. Die Entwicklung von zuverlässigen Testverfahren, welche die individuelle Anfälligkeit für die Streuung von Tumorzellen aufzeigen, sowie die Entwicklung von individualisierten Therapien sind daher unumgänglich. Zirkulierende Tumorzellen (CTCs) sind Krebszellen, die sich vom Tumor gelöst haben und systemisch über das Blut- oder Lymphsystem verteilt werden. Neben ihrer Anwendung als prognostischer Marker verspricht die detaillierte Analyse und Charakterisierung der Zellen in Zukunft die individuelle Anpassung der Pharmakotherapie an den Phänotyp von patienteneigenen CTCs. Für die Therapie des malignen Melanoms scheint dies von besonderem Interesse zu sein, da gezeigt werden konnte, dass beispielsweise der BRAF-Status der metastatischen Läsion nicht immer dem Mutationsstatus des Primärtumors entspricht. CTCs im Rahmen einer „liquid biopsy“ könnten somit durch die frühzeitige Detektion von BRAF-negativen Zellen sowie alternativer Resistenzmechanismen einen entscheidenden Beitrag zur rationalen Therapieentscheidung beim malignen Melanom leisten. Ziel des vorliegenden Forschungsantrages ist es daher, anhand von CTCs die Entwicklung der klonalen Heterogenität von Melanomzellen im Verlauf der BRAF-Kinaseinhibitor Resistenzentwicklung zu charakterisieren. Die Etablierung von CTC-Zelllinien soll die detaillierte In-vitro-Charakterisierung der Zellen ermöglichen. Zudem werden völlig neuartige Erkenntnisse bezüglich der Entwicklung von BRAF-Kinaseinhibitor-Resistenzen aus der RNA-Sequenzierung von CTCs im klinischen Verlauf erwartet. Es wird erwartet, dass die in diesem Forschungsprojekt erlangten Daten einen entscheidenden Beitrag zur Etablierung von CTCs bei der individualisierten Therapie des malignen Melanoms leisten.

Prof. Dr. Klaus Pantel
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Dr. Katharina Röck
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

  • 2015

    Dr. Bastian Schilling
    Dr. Elisabeth Livingstone
    Uniklinik Essen

    Präklinische Evaluation von Simvastatin als Adjuvans in der zielgerichteten Therapie von männlichen und weiblichen Melanompatienten
    Fördersumme: 44.610,00 €

  • 2015

    Dr. Benjamin Weide
    Uniklinik Tübingen

    HLA-background driven immunoediting in malignant melanoma (Untersuchung der klinischen Bedeutung von Immunantworten, die sich gegen Melanommutationen richten und deren Abhängigkeit vom HLA-Typ)
    Fördersumme: 32.000,00 €

  • 2014

    Dr. Alexander Roesch
    Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg/Saar

    Evaluation von intrinsischen und metabolischen Resistenzmarkern im malignen Melanom hinsichtlich ihrer prädiktiven Aussagekraft für das Therapieansprechen
    Fördersumme: 40.000,00 €
    https://doi.org/10.1111/exd.12613

  • 2014

    Dr. Sebastian Haferkamp
    Dr. Svenja Meierjohann
    Universitätsklinikum Würzburg

    Die Rolle Vemurafenib-induzierter sekretorischer Faktoren bei der Stimulation des Tumormilieus und der Tumorprogression im Melanom
    Fördersumme: 40.000,00 €

  • 2013

    Prof. Dr. Ulrike Seifert
    Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Analyse der Proteasom-Inhibition in Chemotherapeutika-resistenten und Metastasischen Melanomzellen
    Fördersumme: 30.000,00 €

  • 2013

    Prof. Dr. Barbara Seliger
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Charakterisierung derAktivität von B-RAF-Inhibitoren auf das Immunzellrepertoire, die Signalwege und Funktionalität von Immuneffektorzellen
    Fördersumme: 40.000,00 €

  • 2012

    Dr. Iris Helfrich
    Universitätsklinikum Essen

    Untersuchung der funktionellen Relevanz existierender Isoformen des Tumorsuppressors CEACAM-1 und deren klinischen Signifikanz beim malignen Melanom
    Fördersumme: 18.500,00 €

  • 2012

    Dr. Andrea Tüttenberg
    Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

    Indentifizierung funktionell relevanter, regulatorischer Schlüsselmoleküle und Signalwege des Malignen Melanoms zur Optimierung immunologischer Therapieansätze
    Fördersumme: 19.500,00 €

  • 2012

    Dr. Anja Saalbach
    Dr. Stanislaw Schastak
    Prof. Uwe Paasch
    Universitätsklinikum Leipzig

    Photodynamische Therapie von Melanomen mit dem neuen Photosensibilisator: Tetrahydorporphyrin-Tetratosylat (THPTS)
    Fördersumme: 10.000,00 €

  • 2011

    Dr. Michael Sand
    Ruhr-Universität Bochum

    Charakterisierung der microRNA Schlüsselenzyme Dicer und Drosha in lasermikrodissezierten Melanomzellen und nicht-läsionären Melanozyten
    Fördersumme: 13.000,00 €

  • 2011

    Dr. Annette Paschen
    Universitätsklinikum Essen

    Messung von löslichen NKG2D Liganden (NKG2DL), anti-NKG2DL Antikörpern und dem NKG2D Rezeptor
    Fördersumme: 15.000,00 €

  • 2010

    Alberto Fusi, MD
    Charité, Campus Benjamin Franklin, Berlin

    BRAF und NRAS Mutationsanalyse von im Blut zirkulierenden Melanomzellen
    Fördersumme: 20.000,00 €

  • 2009

    Herr Dr. rer.biol. Robert Besch
    Herr Dipl. Biol. Tobias Hohenauer
    Ludwig-Maximilians-Universität München

    Charakterisierung der transkriptionellen Aktivität des neuronalen Transkriptionsfaktors Brn3a beim malignen Melanom
    Fördersumme: 20.000,00 €

  • 2009

    Prof. Dr. rer.nat. Hans-Martin Jäck
    Dr. rer.nat. Jürgen Wittmann
    Prof. Dr. med. Schuler
    Universitätsklinikum Erlangen

    Evaluierung der diagnostischen und therapeutischen Option von microRNAs (miRNAs) beim malignen Melanom
    Fördersumme: 15.000,00 €

  • 2008

    Dr.med. Carola Berking
    Ludwig-Maximilians-Universität München

    Charakterisierung von POU-Domäne- und SOX-Transkriptionsfaktoren bei der Regulierung von Nestin in malignen Melanomen
    Fördersumme: 30.000,00 €

  • 2008

    Dr. med. Friederike Egberts
    Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

    Blut- und Gewebebank für Hauttumore
    Fördersumme: 10.000,00 €

  • 2008

    Dr. med. Friederike Egberts
    Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

    Evaluation der Lebensqualität (quality of life, QoL) unter adjuvanter Behandlung mit Interferon a2a (18 versus 60 Monate Therapiedauer) in Relation zum erzielten rezidivfreien und Gesamtüberleben bei Patienten mit primären kutanen Melanomen mit einer Tumordicke _> 1,5 mm.
    Fördersumme: 10.000,00 €

  • 2008

    Alberto Fusi, MD
    Antonia Busse, MD
    Charité, Campus Benjamin Franklin, Berlin

    1. Evaluierung der Expression der Tumorantigene Tyrosinase, MART1, MAGE1, MAGE3 und WT1 in CD133 und CD20 positiven Melanomzellen
    2. Definition der Expressionsmuster von CD133- und CD20- positiven Melanomzellen.
    Fördersumme: 15.000,00 €

  • 2008

    Dr. Rüdiger Greinert
    Dr. Beate Volkmer
    Dermatologisches Zentrum Buxtehude

    Charakterisierung epigenetischer Regulationsmechanismen bei der Entstehung von Hautkrebs
    Fördersumme: 20.000,00 €