Hiege-Stiftung – die Deutsche Hautkrebsstiftung

Die Gründung der Hiege-Stiftung gegen Hautkrebs

Als Fleur Hiege 2005 im Alter von nur 32 Jahren an schwarzem Hautkrebs verstarb, war der Stand der Wissenschaft der Folgende: Wurde der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom, rechtzeitig erkannt und gründlich herausoperiert, bestanden gute Genesungschancen. Hatte der Krebs dagegen bereits Metastasen gebildet, so gab es keine Heilung. Die durchschnittliche Überlebenswahrscheinlichkeit betrug dann in der Regel nur acht Monate. Und das Tragische war: Daran hatte sich seit den 70er Jahren nichts geändert. Dies war für Familie Hiege der Grund, eine Stiftung gegen Hautkrebs zu gründen, mit dem Ziel, die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben, um andere vor einem ähnlichen Schicksalsschlag zu bewahren.

Unterstützung der Hautkrebsforschung

Seit 2006 hat die Hiege-Stiftung 48 wissenschaftliche Forschungs­projekte gefördert. Darüber hinaus wurde bislang zwölf Mal der mit 10.000 Euro dotierte Fleur Hiege-Gedächtnispreis an Nachwuchswissenschaftler/innen auf dem Gebiet der Hautkrebsforschung verliehen, drei Habilitationsstipendien vergeben und eine Forschungsstudie finanziert, deren Ergebnisse anderen Forschern von großem Nutzen sind. In 2022 wurde am UKE Hamburg das „Fleur Hiege-Centrum für Hautkrebsforschung“ gegründet, das in den nächsten Jahren zunächst der Erforschung des „Liquid Biopsy“-Verfahrens dienen soll. Insgesamt konnte die Stiftung die Hautkrebsforschung in Deutschland bisher mit über 2 Millionen Euro unterstützen.

Entwicklung neuer Krebstherapien

Seit 2011 hat sich auf dem Gebiet der Krebstherapie, insbesondere bei der Therapie des Melanoms, viel getan. Innovative Medikamente konnten entwickelt werden, die nach jetzigen Erkenntnissen lebensverlängernd wirken. Die Hiege-Stiftung – die Deutsche Hautkrebsstiftung ermöglicht Forschern an deutschen Universitätskliniken, Basisforschungsprogramme umzusetzen, deren Ergebnisse die Grundlage für weiterführende Untersuchungen auf dem Gebiet der Hautkrebsforschung sind.

Prävention und Hilfe für Betroffene

Neben der Förderung von Projekten zur Hautkrebsforschung informiert die Stiftung über Hautkrebs und hat dazu einen Wegweiser für Betroffene zusammengestellt. Die verschiedenen Informationen reichen von einem Verzeichnis niedergelassener Hautärzte und Hautkliniken bis hin zum Austausch mit Betroffenen sowie Hilfe nach Verlust von Familienmitgliedern.

Der Olivenbaum als Logo

Das Stiftungslogo ist der stilisierte Olivenbaum. Der immergrüne Baum, auch Ölbaum genannt, gilt als Symbol für Frieden und Hoffnung und findet in der Bibel häufig Erwähnung. Der Olivenbaum steht auch für Langlebigkeit, da er 1000 Jahre alt werden kann. Der Baum ist eine der ältesten und wichtigsten Kulturpflanzen im Mittelmeerraum und stammt ursprünglich aus dem Orient. Sein Öl besitzt einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, es wirkt entzündungshemmend und heilend.

Mitgliedschaft und Partner der Hiege-Stiftung

Die Hiege-Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Darüber hinaus ist sie Netzwerkpartner der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO), der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V. und der Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs (NVKH). Sie steht in engem Kontakt und Austausch mit den Patientenselbsthilfegruppen Melanom Info Deutschland – MID e.V. und Hautkrebsnetzwerk Deutschland e.V.